Interview mit Sabine Rohs
Der Trend im Ladenbau geht weg von der Massenpräsentation hin
zur stärkeren Markenidentität. Warum ist das so wichtig?
Ich bin davon überzeugt, dass es darum geht, Kunden und Kundinnen
nicht mit Ware zu überfordern, sondern sie in eine Markenwelt zu
entführen und eintauchen zu lassen. Klare Strukturen, durchdachte,
eindrucksvolle Präsentation und ein durchgängiges Raum-Concept
wo man die Werte der Marke widerspiegelt: erlebbar werden.
Aber Händler stehen unter Druck, möglichst viel Ware zu zeigen.
Wie findet man hier die Balance?
Natürlich verstehe ich den Warendruck und die Anforderungen des
Verkaufs. Aber muss Ware wirklich bis zu dreifach präsentiert werden?
Sollten wir auf zwei Ebenen rundherum gehen? Oft wirkt weniger
mehr – weckt Begehrlichkeiten – vor allem, wenn das Konzept konse-
quent durchdacht ist.
Was macht ein modernes Store-Design erfolgreich?
Es folgt einem Concept, dass die Essenz der Marke verkörpert. Jedes
Detail – von den Materialen bis zur Anordnung – spiegelt die Identität
und den USP der Marke wider. Qualität, Einfachheit und Nachhaltigkeit,
kombiniert mit einem Hauch lokaler Tradition ist perfekt.
Ihr Fazit für die Zukunft des Ladenbaus?
Mut zur Identität! Ich weiss, wer sich traut, seine Marke räumlich
konsequent zu inszenieren, schafft ein echtes Einkaufserlebnis – und
das bleibt im Gedächtnis und so gewinnt die Marke Ihre Fangemeinde.